Reduzierung der Lebensmittelverschwendung
Wie kann die Lebensmittelverschwendung reduziert werden?
Lebensmittelverschwendung und Energieverbrauch pro konsumierter Kalorie sind für die EU-Länder ein Grund zur Sorge. Diese Probleme werden durch Probleme verursacht, die während des gesamten Versorgungsprozesses auftreten, wie zum Beispiel:
- Mangelnde Essensplanung führt dazu, dass viele Lebensmittel verderben, bevor sie für den Zweck verwendet werden, für den sie gekauft wurden, oder dass zu viel Energie für die Zubereitung von Mahlzeiten aufgewendet wird, die letztendlich nicht verzehrt werden.
- Überkonsum kombiniert mit Impulskäufen von Angeboten, die möglicherweise nicht genutzt werden.
- Mangelndes Bewusstsein der Verbraucher*innen hinsichtlich Mindesthaltbarkeitsdatum und Verbrauchsdatum, was zur Verschwendung genießbarer Lebensmittel führt.
- Probleme mit der Produktverpackung (z. B. nicht leicht zu entleeren).
- Ästhetische Gründe, die Verbraucher dazu veranlassen, Lebensmittel wegzuwerfen, wie z. B. Druckstellen im Obst usw.
- Mangel an effizienten Geräten, die effizientere Lebensmittelzubereitung und -lagerung ermöglichen. Zu diesen Geräten gehören moderne Kühlschränke, Herde, Öfen usw.
- Begrenztes und manchmal falsches Wissen über die Auswirkungen von Lebensmittelabfällen auf Wirtschaft und Umwelt.
In einer Welt, in der es Menschen gibt, die nicht genug Geld für eine qualitativ hochwertige Mahlzeit haben, werden im Jahr 2023 etwa 10 % der in der Europäischen Union entweder im Einzelhandel oder in der Gastronomie oder sogar in Privathaushalten für Verbraucher*innen produzierten Lebensmittel verschwendet.
Weitere Informationen: Food waste and food waste prevention - estimates
Dies entspricht 58 Millionen Tonnen Lebensmittelabfällen (131 kg/Kopf), was volkswirtschaftlich einem Gegenwert von rund 132 Milliarden Euro entspricht.
Die Europäische Union ist sich der Bedeutung dieses Problems bewusst und hat sich verpflichtet, das Ziel für nachhaltige Entwicklungs 12.3 zu erreichen, nämlich die globale Lebensmittelverschwendung pro Kopf auf Einzelhandels- und Verbraucherebene bis 2030 um die Hälfte zu reduzieren und die Lebensmittelverluste entlang der Lebensmittelproduktions- und -versorgungskette zu verringern. Über dieses Ziel hinaus können weitere positive Elemente erreicht werden, wie zum Beispiel:
- Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel, da der ökologische Fußabdruck von Lebensmittelabfällen groß ist, er macht rund 16 % der gesamten Treibhausgasemissionen des EU-Lebensmittelsystems aus.
- Beitrag zum Kampf gegen Hunger und Unterernährung, indem Lebensmittel an Bedürftige verteilet werden, z. B. durch gemeinschaftliche Initiativen zum Lebensmittelaustausch.
- Einsparung von Geld in Haushalten, bei Landwirten und bei Unternehmen.
Weitere Informationen: Food Waste
Durch die Einführung von Strategien zur Lösung der genannten Probleme können die EU-Länder sowohl die Lebensmittelverschwendung als auch den Energiebedarf pro konsumierter Kalorie erheblich reduzieren und so zur ökologischen Nachhaltigkeit beitragen und den ökologischen Fußabdruck des Lebensmittelkonsums verringern.