Individuelle Mobilität
Die Dominanz des PKW und was man dagegen tun kann
Mobilität und Verkehr sind zentrale Bestandteile unseres wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens, vom täglichen Pendeln zur Arbeit, dem Besuch von Familie und Freund*innen, den globalen Lieferketten für die Waren in unseren Geschäften oder der industriellen Produktion bis hin zu Tourismus und Freizeit... Der freie Personen- und Warenverkehr über die Binnengrenzen hinweg ist eine Grundfreiheit der Europäischen Union (EU) und ihres Binnenmarkts. Reisen innerhalb der EU haben zu mehr Zusammenhalt und einer gestärkten europäischen Identität geführt. Als zweitgrößter Ausgabenbereich europäischer Haushalte trägt der Verkehrssektor 5 % zum europäischen BIP bei und beschäftigt direkt rund 10 Millionen Arbeitnehmer.
Der Straßenverkehr ist ein wichtiger Bestandteil unseres täglichen Lebens. Die niedrigen Autopreise, der relativ günstige Kraftstoffpreis, das stark verzweigte Straßennetz, aber auch die Zugänglichkeit und Bequemlichkeit dieser Transportart haben zu einem Anstieg der Fahrten, der beförderten Passagiere und auch der Güter geführt.
Warum sollten wir Fahrzeuge mit geringen Treibhausgasemissionen nutzen?
Datenquelle: Statista
An erster Stelle stehen die CO2-Emissionen durch den individuellen Autoverkehr. Die Menschen nutzen ihre Autos zu viel. Und es gibt immer noch zu viele mit Verbrennungsmotoren. Außerdem macht der Transport mit Großraumfahrzeugen (Gütertransporte, aber auch Personenbusse) über ein Viertel des Emissionsvolumens aus. Was kann getan werden? Wir können die Zahl der Fahrten reduzieren, indem wir Prioritäten neu definieren und einige Aktivitäten so verlagern, dass sie keine Fahrten und andere Maßnahmen mehr erfordern. Wir können den Fuhrpark durch einen emissionsärmeren ersetzen oder auf Fahrten mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit Elektrorollern umsteigen.
Eine weitere Alternative ist ein barrierefreier, integrierter öffentlicher Nahverkehr mit eigenen Fahrbahnen und Rad-/Roller-Spuren. Je nach Kontext und Jahreszeit können auch Entfernungen von 4–5 km problemlos zu Fuß zurückgelegt werden.
Parkplätze beanspruchen oft viel Platz in Städten, die bereits überfüllt sind und viele Verkehrsprobleme haben. Der Bau und die Instandhaltung dieser Parkplätze liegt in der Verantwortung der Kommunen, die diese alleine betreiben oder auf Partnerschaften mit privaten Unternehmen zurückgreifen. Park & Ride-Anlagen müssen erschwinglich, erreichbar und sehr gut an die öffentliche Verkehrsinfrastruktur angebunden sein – damit sie zur Reduzierung der individuellen Autonutzung beitragen können.
Bildquelle: Wikimedia Commons