Öffentliche Verkehrsmittel
Wie sieht der öffentliche Nahverkehr aus?
Welche Verkehrsmittel wir für unsere Fortbewegung nutzen, hängt meist davon ab, wo wir leben. In Städten können wir auf verschiedene Verkehrsmittel zurückgreifen und sind deshalb nicht zwangsläufig auf ein Auto angewiesen. Auf dem Land sieht das anders aus. Hier gibt es möglicherweise nur wenige öffentliche Verkehrsmittel und deshalb gilt ein Auto als unverzichtbar. Wie könnte das Mobilitätsangebot der Zukunft aussehen?
Die erste Linie der Metro (U-Bahn) wurde 1863 in London eröffnet. 1890 wurde sie elektrifiziert. Heute ist der Fahrgaststrom, der vom unterirdischen Stadtverkehr aufgenommen wird, unabhängig von Wetterbedingungen und Verkehrsbeschränkungen/Staus. In den meisten Ländern sind die unterirdischen Transportwege mit dem normalen Schienen- und Nahverkehr sowie mit Flughäfen verbunden und kommunizieren mit anderen Verkehrsmitteln.
24 europäische Länder verfügen über unterirdische Stadtverkehrslinien. Spanien und Italien haben die meisten Städte mit U-Bahn-Linien in Europa (7). Die New Yorker U-Bahn hat 472 U-Bahn-Stationen, was die größte Zahl für ein System mit nur einem Betreiber ist. In China gibt es 40 Städte mit U-Bahn-Linien.
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Ist der öffentliche Nahverkehr nur für Einheimische?
Pendler*innen, Transitpassagier*innen oder Tourist*innen könnten das Angebot nutzen. In manchen Fällen verdoppelt sich die Zahl der Nutzer*innen des öffentlichen Nahverkehrs. In Europa sind Grenzgänger*innen weit verbreitet und nutzen die Vorteile eines gut organisierten und integrierten öffentlichen Nahverkehrs voll aus.
Und in den großen Städten ist er sehr zuverlässig. Tourismusinformationsportale raten dazu, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen, statt eines eigenen oder gemieteten Autos, da der Verkehr vielen Vorschriften und Verboten unterliegt und das Parken sehr schwierig ist. Tourist*innenpässe beinhalten normalerweise kostenlosen Zugang zu den öffentlichen Verkehrsmitteln, was es für Besucher*innen attraktiver macht.
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Was ist ein guter Flow?
Die meisten öffentlichen Verkehrsmittel fahren auf festen Routen mit festgelegten Ein- und Ausstiegspunkten und Haltestellen. Häufige Verbindungen verkehren nach Taktfrequenz (z. B. „alle 10 Minuten“) und nicht zu bestimmten Tageszeiten. In den meisten Städten gibt es Apps für öffentliche Verkehrsmittel, mit denen die Fahrzeuge verfolgt und die besten Routen zu den gewünschten Zielen konfiguriert werden können.
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Wie viel sollte der öffentliche Nahverkehr kosten?
Eine Lösung für die Bürger*innen, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, besteht darin, sie billig zu machen. In Luxemburg gibt es seit 2020 kostenlose öffentliche Verkehrsmittel, verbunden mit koordinierten Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz des öffentlichen Nahverkehrs, Überwachungssystemen, modernen Fahrzeugen und Technologien. Die Ergebnisse machen sich langsam bemerkbar – es gibt weniger Staus, selbst in Stoßzeiten.
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Andere Gemeinden können bestimmten Personengruppen (Student*innen, Senior*innen) erhebliche Rabatte und Ermäßigungen anbieten. Wenn die Parkgebühren abschreckend sind, die zentralen Routen Fußgänger- oder Einbahnstraßen sind oder für Autos nicht zugänglich sind, ist der öffentliche Nahverkehr für alle die einzige vernünftige Alternative.
Investitionen in intelligente Verkehrsmanagementlösungen, die Umgestaltung der Kreuzungen und der Kauf neuer, elektrischer Busse und Straßenbahnen können in den überfüllten zentralen Stadtgebieten einen Unterschied machen. Dazu gehört auch, die Menschen zu ermutigen, mehr zu Fuß zu gehen, das Fahrrad zu benutzen, Carsharing/Fahrgemeinschaften zu bilden oder andere alternative Lösungen zu nutzen.
European Mobility Week ist eine jährliche Veranstaltung, eine Sensibilisierungskampagne und eine wichtige EU-Initiative zur Sensibilisierung für nachhaltige städtische Mobilität. Sie findet jedes Jahr vom 16. bis 22. September statt. Höhepunkt ist ein autofreier Tag. Die lokalen Behörden werden ermutigt, diese Woche zu nutzen, um innovative Planungsmaßnahmen auszuprobieren, neue Infrastruktur und Technologien zu fördern, die Luftqualität zu messen und Feedback von der Öffentlichkeit einzuholen.
Im Jahr 2023 nahmen 3351 Kommunen aus 45 Ländern an der Veranstaltung teil.